Pfarrkirche "St. Clemens"
Die Pfarrkirche St. Clemens in Eschenlohe, im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen gelegen, zählt zu den herausragenden Beispielen spätbarocker Sakralarchitektur im Loisachtal. Errichtet zwischen 1764 und 1782 nach Plänen des renommierten Barockbaumeisters Johann Michael Fischer und unter der Bauleitung von Franz Anton Kirchgrabner, steht die Kirche auf den Fundamenten einer gotischen Vorgängerkirche. Die ungewöhnliche Nord-Süd-Ausrichtung der Kirche resultiert aus Platzmangel im Ortskern und verleiht dem Bauwerk eine besondere architektonische Note.
Der oktogonale Zentralbau mit Kuppel und angeschnittenen Ecken ist ein charakteristisches Merkmal von Fischers Spätwerk. Die harmonische Innenraumgestaltung wurde von namhaften Künstlern ihrer Zeit geprägt: Das Chorfresko von Johann Jakob Zeiller zeigt Papst Clemens I., den Kirchenpatron, während das Deckenbild im Langhaus von Ignaz Paur die Verklärung des Heiligen darstellt. Der Rokoko-Hochaltar, Johann Baptist Straub zugeschrieben, wird von einem Gemälde Johann Baptist Schmons dominiert, das das Martyrium des hl. Clemens vor der Kulisse Hamburgs zeigt – eine Hommage an den aus Eschenlohe stammenden Kaufmann Johann Anton Eurl, der in der Hansestadt zu Wohlstand kam.
Die Orgel der Kirche wurde 1906 von Franz Borgias Maerz erbaut und in den folgenden Jahrzehnten mehrfach umgebaut. Eine umfassende Instandsetzung erfolgte 2006 durch die Firma Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth. Im Turm hängen fünf Glocken, von denen zwei aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen.

Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Garmisch-Partenkirchen |
Ort: | Eschenlohe |
Ortsteil: | |
Objekt: | Pfarrkirche "St. Clemens" |
Position: | 47° 35' 58.15" N 11° 11' 07.37" O/E |
GPS: | 47.599486 11.18538 |
Datum: | 05.04.2016 |
