Mönchhof

Die Pfarrkirche „Hl. Magdalena“ in Mönchhof, einer Gemeinde im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland, ist ein herausragendes Beispiel barocker Sakralarchitektur und ein bedeutendes religiöses Zentrum der Region. Die Geschichte der Kirche reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1217 schenkte der ungarische König Andreas II. das Gebiet „Leginthov“ dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz, das bis heute die Pfarre betreut. Eine erste Kapelle wurde 1240 urkundlich erwähnt, und 1379 wurde erstmals das Patrozinium der Heiligen Maria Magdalena genannt. Die ursprüngliche Kirche wurde während des Zweiten Türkenkriegs 1683 zerstört. Zwischen 1729 und 1734 erfolgte der Neubau der heutigen barocken Kirche unter der Leitung des Baumeisters Franz Anton Pilgram und des Maurermeisters Karl Moispointner. Die Steinmetzarbeiten wurden von Elias Hügel aus Kaisersteinbruch und Jakob Gramaschy aus Winden am See ausgeführt. Die Kirche präsentiert sich als einheitlicher Barockbau mit einer markanten Nordwestfassade, die das Wappen des Stifts Heiligenkreuz und die Jahreszahl 1734 trägt. Ein gedrungener Fassadenturm mit anlaufenden Voluten und einem Zwiebelhelm dominiert das Erscheinungsbild. Das Langhaus schließt an einen gleich breiten Chor mit einer Apsis mit geradem Schluss und abgeschrägten Ecken an. Im Inneren beeindruckt die Kirche durch ihre reichhaltige Ausstattung. Der Hochaltar wurde 1739 von Elias Hügel geschaffen und zeigt ein Altarbild der büßenden Magdalena, gemalt von Martino Altomonte. Der Figurenschmuck stammt von Giovanni Giuliani. Die Orgel, 1925 von der Orgelbauerfamilie Kauffmann gefertigt, verfügt über 13 Register. Die Pfarrkirche „Hl. Magdalena“ ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein lebendiger Ort des Glaubens und der Gemeinschaft. Sie steht exemplarisch für die reiche Kirchenlandschaft des Burgenlandes und lädt Besucher ein, Geschichte und Architektur hautnah zu erleben.