Nördlingen
Nördlingen ist eine Stadt im Landkreis Donau-Ries in Bayern, gelegen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Sie befindet sich im Nördlinger Ries, einem etwa 14,5 Millionen Jahre alten geologischen Einschlagskrater, der der Region eine besondere Landschaft mit sanften Hügeln und fruchtbaren Böden verleiht. Die Stadt liegt rund 90 Kilometer westlich von Nürnberg und ist Teil der historischen „Romantischen Straße“.
Die Geschichte von Nördlingen reicht bis in die Römerzeit zurück, mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 898. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Handelszentrum und war Mitglied im Schwäbischen Städtebund. Ihre Blütezeit erlebte Nördlingen im 15. und 16. Jahrhundert durch florierenden Tuch- und Salzhandel. Ein historisch bedeutsames Ereignis ist die Schlacht bei Nördlingen im Jahr 1634 während des Dreißigjährigen Krieges, die als Wendepunkt in der deutschen Geschichte gilt.
Das Stadtbild wird von der vollständig begehbaren mittelalterlichen Stadtmauer geprägt, die Nördlingen als einzige Stadt Deutschlands aufweist. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, engen Gassen und der markanten St.-Georgs-Kirche mit dem spätgotischen Kirchturm „Daniel“ stellt ein bedeutendes historisches Ensemble dar.
Neben dem Hauptort gehören die Ortsteile Reimlingen, Ballhausen, Bechingen und Hausen zum Stadtgebiet. Diese verfügen überwiegend über dörflichen Charakter und sind funktional eng mit dem Stadtzentrum verbunden. Die verkehrliche Anbindung erfolgt unter anderem über die Bahnstrecke Augsburg–Nördlingen–Donauwörth sowie die Bundesstraße B25.
Nördlingen vereint geologische Besonderheiten, reiche Geschichte und gut erhaltene historische Bausubstanz, was die Stadt zu einem bedeutsamen Standort in der Region Schwaben macht.