Ranshofen
Kulturraum zwischen Inn und Werkstor
Ranshofen ist ein Stadtteil von Braunau am Inn im oberösterreichischen Innviertel, gelegen am östlichen Ufer des Inns und nahe der Grenze zu Bayern. Die Nähe zur Stadt Salzburg, etwa 60 Kilometer entfernt, unterstreicht die verkehrsgünstige Lage des Ortes.
Die Geschichte Ranshofens reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Im Jahr 898 wurde erstmals eine Kapelle zu Ehren des heiligen Pankratius erwähnt. Die Pfarre wurde 1024 gegründet, und 1125 entstand unter Herzog Heinrich IX. ein Augustiner-Chorherrenstift, das bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1811 bestand.
Die heutige Pfarrkirche St. Pankratius wurde zwischen 1508 und 1515 auf spätromanischen Grundmauern errichtet. Zwischen 1695 und 1699 erfolgte eine umfassende Barockisierung, bei der das Kircheninnere reich mit Stuck verziert wurde. Der Turm stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert nach einem Blitzschlag erneuert. Die barockisierten Gewölbe zeigen reiche Stuckverzierungen von Matthias Salleitner und Josef Schmidt. Die Fresken mit Szenen aus dem Leben des hl. Pankratius malte Christoph Lehrl.
Die Umgebung Ranshofens ist geprägt von der Nähe zum Fluss Inn und ausgedehnten Auwäldern, die Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna bieten. Entlang des Inns verlaufen Rad- und Wanderwege, die auch benachbarte Orte wie Braunau, Ostermiething oder Überackern erschließen.
Ranshofen war im 20. Jahrhundert Standort bedeutender metallverarbeitender Industrie, deren Flächen heute teilweise für neue Nutzungen erschlossen werden. Der Ort ist infrastrukturell mit der Kernstadt Braunau verbunden, einschließlich öffentlicher Verkehrsanbindung, Bildungseinrichtungen und Nahversorgung.