Wallern im Burgenland ist eine Marktgemeinde im Bezirk Neusiedl am See, im südöstlichen Teil des Seewinkels nahe der Grenze zu Ungarn. Mit etwa 120 Metern Seehöhe zählt Wallern zu den tiefstgelegenen Orten Österreichs. Die Gemeinde liegt in flachen, landwirtschaftlich geprägten Ebenen und ist von Lacken, Schilfgürteln und saisonal überschwemmten Flächen umgeben. Sie gehört zum UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See und grenzt unmittelbar an den Nationalpark Neusiedler See–Seewinkel, der ökologisch bedeutend ist.
Historisch wurde Wallern erstmals 1312 schriftlich erwähnt, die heutige Bezeichnung „Wallern“ erscheint 1498, als der Ort noch zum Königreich Ungarn gehörte. Nach Jahrhunderten ungarischer Verwaltung wurde Wallern 1921 Teil Österreichs. Die katholische Pfarrkirche hl. Matthäus und der freistehende Glockenturm im Ortszentrum sind zentrale Zeugnisse der Ortsentwicklung. Die Kirche wurde 1931/32 erbaut, die Apsis der früheren Kirche von 1732 blieb erhalten. Der Glockenturm stammt aus 1761, wurde 1784 umgebaut und 1874 restauriert.
Die Umgebung Wallerns ist durch flache Ebenen, Lacken, Schilfgürtel und saisonale Überschwemmungsflächen geprägt. Sie ist eng mit landwirtschaftlicher Nutzung und den ortsnahen Anwesen verbunden. Naturnahe Bereiche schaffen einen Bezug zwischen Kultur und Landschaft, der für den Seewinkel typisch ist. Die Region bietet Lebensraum für zahlreiche Vogelarten sowie andere Tier- und Pflanzenarten und verdeutlicht die ökologische Bedeutung Wallerns.
Wallern ist gut in die Infrastruktur des Burgenlands eingebunden und mit den Nachbargemeinden Tadten, Pamhagen, Apetlon, Illmitz und Podersdorf am See vernetzt. Über das lokale Straßennetz und öffentliche Verkehrsmittel bestehen Verbindungen in angrenzende Regionen Ungarns. Die Nähe zum Nationalpark eröffnet vielfältige Möglichkeiten für Naturbeobachtung und Radwanderungen und macht die landschaftlichen Besonderheiten der Region erlebbar.