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Edmundsklamm (Foto: © Werner Pietschmann)
Konika Minolta DiMage A200
11.4mm | 1/13s | ƒ/3.2 | ISO ___

Es sind sicher nicht wenige die sich in diesen Tagen fühlen als wären sie eingesperrt in einer düsteren, dunklen Schlucht aus der kein Weg herauszuführen scheint. Nein ich meine nicht die die sich beklagen dass sie zur Zeit nicht ihre Freunde treffen dürfen und ihr gewohntes Verhalten einschränken sollen.

Ich meine eher die deren Existenz auf dem Spiel steht. Wobei das kein Spiel ist sondern ernste Realität. Was man über Jahre aufgebaut hat zerbricht gefühlt in Sekunden. Da ist anderes wichtiger als Frühlingssonne tanken.

Zur Zeit hat jeder die Möglichkeit sich so zu fühlen wie viele unserer älteren Mitmenschen die aus unterschiedlichen Gründen, unabhängig von der jetzigen Situation, nicht mehr vor die Tür können und nicht einmal Besuch von ihren Angehörigen bekommen. Für viele von ihnen ist social distancing Alltag. Sie kennen es nicht anders und verstehen es eher nicht das sie schon wieder eine englische Vokabel lernen sollen. Soschl Distänzing… Aber wenn ein Bayer im Fernsehen spricht wird untertitelt.

Vielleicht bringt das Hier und Jetzt einige zum nachdenken darüber was wirklich wichtig ist. ”Gemeinsam“ sollte nicht nur ein Schlagwort der Werbetreibenden sein, sondern eine Aufgabe für uns alle. Wenn jemand, der zur Risikogruppe gehört und das Haus nicht verlassen soll ganz unerwartet Hilfe angeboten bekommt dann sind wir schon mal auf dem richtigen Weg.

Werner Pietschmann | 02.04.2020