Ungeplante Verführung

schwimmende Ringelnatter
Nikon Z fc + Sigma 18-250mm f3.5-6.3 G VR
250mm | 1/500s | ƒ/7.1 | ISO 400
"Plane deine Aufnahmen" stand in so einem schlauen Buch. Reschersche über die Lokäischn, beste Zeit, Sonnenstand, Dönerbuden undsoweiter... Hab ich gemacht. Das Motiv stand auch schon fest: Gänse. Die grauen. Also Graugänse. Anser anser. Boah, was bin ich schlau! Nein, gut abgelesen. Stand auch irgendwo.

Doch vor Ort dann die große Enttäuschung. Wohin ich auch blickte, keine Gänse. Nichts in groß, nichts in klein. Doch! Da! Keine Ahnung was das war. Es kam auf mich zu! Giftig? Ungiftig? Man weiß ja nicht was sich in einem bayerischen Gewässer neben so echt typisch bayerischen Urviechern wie, Lederhosen hätt ich beinahe geschrieben, meinte natürlich Lederschildkröten, noch so tummelt. Fehlte noch dass mir dieses Unbekannte zusäuselt "wiiiiillst duuuu eiiiiinen aaaaaapfeeelllll?" Die verbotene Frucht aus dem Paradies, angeboten am Ufer eines Friedhofsweihers? Nicht mit mir! Aber was hätte ich denn da antworten sollen? Nein danke, ich habe Fruktose? Einen Versuch wäre es wert gewesen. Aber zum Glück kam es nur zum Austausch verdutzter Blicke und ein paar Aufnahmen.

Später hab ich dann natürlich rescherschiert was das gewesen sein könnte: es war eine Ringelnatter. Werner Pietschmann | 25.08.2023